Wien - Der börsenotierte Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana hat im dritten Quartal von geringeren Rohstoff- und Energiekosten profitiert und die Ertragslage weiter deutlich verbessert. Wie das Unternehmen am Donnerstag ad hoc mitteilte, hat sich das operative Ergebnis damit in den ersten drei Quartalen 2009/10 von 19,7 auf 78,9 Mio. Euro vervierfacht. Der Jahresüberschuss drehte mit 57,8 Mio. Euro wieder ins Plus, nachdem im Vorjahres-Vergleichszeitraum noch ein Minus von 16,1 Mio. Euro verbucht wurde.

Der Umsatz ist nach drei Quartalen im Geschäftsjahr 2009/10 (1. März bis 30. November 2009) aufgrund gesunkener Zuckerpreise leicht um 3,7 Prozent auf 1,54 Mrd. Euro gesunken.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EGT) ist nach drei Quartalen von 17,4 auf 78,9 Mio. Euro gestiegen, das Vorsteuerergebnis drehte von minus 11,4 Mio. Euro auf 74 Mio. Euro ins Plus. Das Finanzergebnis hat sich in den ersten drei Quartalen infolge von Währungsgewinnen und der Reduktion der Nettoverschuldung sowie des gesunkenen Zinsniveaus von minus 28,8 Mio. Euro auf minus 4,9 Mio. Euro verbessert. Das Ergebnis je Aktie wurde mit 4,04 Euro ausgewiesen, nach minus 0,96 Euro im Vorjahr.

EU-Zuckermarktreform

Operativ habe sich im Segment Zucker unter anderem der Wegfall der Restrukturierungsabgabe der EU-Zuckermarktreform positiv auf das Ergebnis ausgewirkt, teilte die Agrana mit. Das Segment Stärke habe besonders von den niedrigeren Rohstoff- und Energiekosten profitiert, die im Berichtszeitraum noch die gesunkenen Verkaufspreise überkompensierten. Im Segment Frucht sei das operative Ergebnis im Vorjahr durch die Abwertungen von Apfelsaftkonzentratbeständen stark gesunken und nehme nun wieder zu.

Agrana-Generaldirektor Johann Marihart zeigte sich erfreut, dass alle Segmente gegenüber dem Vorjahr ergebnismäßig zugelegt haben. Damit sei man dem Ziel, wieder an die operativen Ergebnisse vor der Krise anzuschließen, ein gutes Stück näher gekommen.

Die Zahl der Mitarbeiter hat sich von 8.592 auf 8.117 reduziert. (APA)