Wie berichtet, sorgte kürzlich ein Interview mit einer anonymen Mitarbeiterin von Facebook für Aufregung bei Usern und Datenschützern. Ihrer Aussage nach würden die Betreiber des sozialen Netzwerks nicht nur genauesten Daten von und Informationen über Nutzer auswerten und speichern, sondern habe es auch noch ein recht unsicheres, wenn auch internes, Masterpasswort ("Chuck Norris") für die Datenarchive gegeben.
Zweifel
Wie nun die Branchenseite Cnet berichtet, kommen nun immer mehr Zweifel über die Echtheit des Interviews auf. So äußerte sich mittlerweile auch Facebook selbst zu den Anschuldigungen und wies die Aussagen der angeblichen Mitarbeiterin zurück. "Dieses Interview enthält die Art von Ungenauigkeiten und Verdrehungen, wie man sie von einer "anonymen" Quelle erwarten kann, und damit wollen wir es auch bewenden lassen", erklärt Facebook-Sprecher Larry Yu.
"The Rumpus", jener Blog, der das Interview veröffentlicht hatte, beharrt indes auf der Echtheit des Interviews und betont, man hätte es nicht veröffentlicht, hätte es auch nur den kleinsten Zweifel an der Authentizität gegeben.
Unklares Motiv
Abseits der jeweiligen Stellungnahmen stellt Cnet die Frage, weshalb eine Mitarbeiterin von Facebook überhaupt Firmen interne Geheimnisse an einen Blogger verraten sollte. Zudem würden einige Aussagen Ungereimtheiten aufweisen. So meint die Mitarbeiterin, Facebook würde in Wahrheit nicht wie offiziell behauptet 350 Millionen User zählen, sondern eher 250 Millionen. Dies widerspräche laut des Berichts aber auch den Statistiken von außenstehenden Marktforschern, die das Verkehrsaufkommen der Seite festhalten.
(zw)