Teheran - Hunderte iranische Oppositionelle haben laut der Nachrichtenagentur Fars am Donnerstag Abschied von dem Atomwissenschafter Massoud Ali Mohammadi genommen, der durch einen Bombenanschlag in Teheran ermordet wurde. Die Hälfte der rund 1.000 Trauergäste seien Anhänger der Opposition gewesen, erklärten Augenzeugen. Bei der Beerdigung in der Hauptstadt sei es zu gewaltigen Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften gekommen. Die Nachrichtenagentur Fars berichtete, einige hätten bei der Beerdigung als Zeichen für ihre Unterstützung der Opposition grüne Fahnen getragen.

Der Universitätsprofessor wurde am Dienstag bei der Explosion eines ferngezündeten Sprengsatzes vor seinem Haus getötet. Er hatte sich nach Oppositionsangaben bei der Präsidentenwahl im Juni für den Hauptherausforderer von Präsident Mahmoud Ahmadi-Nejad, Mir Hossein Moussavi, ausgesprochen. Zu dem Anschlag bekannte sich bisher niemand. Die iranische Regierung beschuldigte die USA und Israel, in das Verbrechen verwickelt zu sein. (APA/apn)