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Offensichtlich sind nicht alle mit Windows 7 zufrieden...

Foto: Photo / AP

Nach 30 Jahren Windows gibt es noch immer kein Microsoft-Betriebssystem, das augenblicklich startet. Zwar ist mit Windows 7 einiges besser geworden, dennoch kann die Boot-Zeit immer noch mehrere Minuten betragen. Rich Jaroslovsky, seines Zeichens Kolumnist der Nachrichtenagentur  Bloomberg, scheint die Nase voll vom Warten zu haben und schrieb daher Tipps und Tricks, wie man den Systemstart verringern kann, für die Zeitungen dieser Welt nieder. Standby-Modi empfiehlt er aus Energiespargründen nicht und auf technische Details und Boot-Manager lässt er sich ebenfalls nicht ein - seine ultima ratio: "Verzichten Sie auf Windows".

Das System im System

Sein erster Ratschlag lautet, ein Instant-on-Betriebssystem zu verwenden. Immer mehr Laptophersteller verbauen in ihren Geräten Chipsätze, die den parallelen Betrieb von extrem vereinfachten Linux-Systemen erlaubt. Ein weit verbreitetes Programm ist HyperSpace von Phoenix Technologies. Es integriert alle wesentlichen Web-Applikationen wie einen Browser, aber auch Media-Player und eignet sich daher für viele alltägliche Aufgaben. Das System ist separat von Windows installiert und fährt in nur 10 bis 15 Sekunden hoch.

Der Nachteil daran ist, dass man Windows nicht im Hintergrund starten kann und man im Eneffekt zwischen zwei Systemen hin- und her-switchen muss. Dennoch, in vielen Fällen kann man so auf Windows und auf dessen Wartezeiten verzichten.

Ein anderes System

Sein zweiter Tipp ist, gleich auf ein anderes Betriebssystem umzusteigen. Apples aktuelles Mac OS X 10.6 etwa würde deutlich rascher an den Start gehen - in der Regel 10 bis 15 Prozent als Windows 7. Natürlich müsse man damit nicht nur einen Systemwechsel, sondern auch einen Computertausch einberechnen. In Summe ist dies also nicht gerade eine billige Lösung.

Günstiger steigt man mit dem Wechsel auf Linux aus. Wer die Muße hat, sich auf Linux einzulassen würde in Ubuntu und Co. zahlreiche und vor allem schnelle Alternativen zu Windows finden.

2010 hält für Ungeduldige voraussichtlich ein noch raschere Computersystem bereit. Googles Browser-basiertes Chrome OS soll überhaupt nur noch den Webbrowser starten und alle wichtigen Anwendungen wie Bürosoftware ins Web verlagern. Abwarten.

Solid State

Sollte jemand in keinem Fall auf Windows verzichten können, gibt es laut Jaroslovsky aber auch dafür eine Lösung. Der Einsatz von Solid State Disc, die auf Speicherchips anstelle von Magnetscheiben setzen, können auch die Windows-Startzeit deutlich verringern. Bei den derzeitigen Preisen für SSDs in brauchbaren Größen ab 256 Gigabyte ist dieser Ratschlag allerdings auch nur betuchten Usern zu empfehlen. 256 GB kosten zur Zeit zwischen 600 und 700 Euro.

(red)