Graz - Vier Strafgefangene und eine 42-jährige Türkin stehen unter dem Verdacht, jahrelang Drogen in die Justizanstalt Karlau geschmuggelt zu haben. Im Gefängnis verkauften die Männer im Alter von 29 bis 42 Jahren das Suchtgift weiter. Die fünf Verdächtigen wurden angezeigt. Die Polizei konnte auch Subdealer und Abnehmer ausforschen, so die Sicherheitsdirektion Steiermark.

Die vier Türken - sie sind zu langjähriger und lebenslanger Haft verurteilt - bestellten die Drogen bei Dealern in Holland und Wien. Die 42-jährige Lebensgefährtin eines Häftlings holte das Suchtgift ab und übergab es an ihren Freund. Als Freigänger konnte er die Ware per "Bodypacking" (Päckchen werden in Körperöffnungen versteckt, Anm.) in die Anstalt schmuggeln. Er sowie die drei andere Häftlinge verkauften die Drogen dann an Mithäftlinge.

Insgesamt sollen die fünf seit Ende 2007 rund eineinhalb Kilogramm Haschisch, zwei Kilogramm Cannabiskraut, geringe Mengen Kokain, Heroin und Speed in die Karlau gebracht haben. Die Bezahlung Die Ware selbst bezahlten die Angehörigen der Häftlinge. Sie gaben der 42-Jährigen das Geld für das Suchtgift. Bei der Hausdurchsuchung konnten in der Wohnung der Frau noch geringe Drogenmen gensichergestellt werden.(APA)