Wien - Die Zahl der Kurzarbeiter in Österreich ist nach dem Höchststand vom vergangenen Juni mit 56.860 Betroffenen zum Jahresende 2009 deutlich zurückgegangen: Ende Dezember haben bundesweit "nur mehr" 35.135 Beschäftigte in 263 Unternehmen kurzgearbeitet. Das Arbeitsmarktservice (AMS) erwartet, dass die Zahl der Kurzarbeiter im Laufe des Jahres 2010 weiter zurückgehen und auf den Stand von Anfang 2009 mit rund 20.000 Betroffenen absinken werde. Dies sei auf eine Verbesserung der Auftragslage, aber auch auf Kündigungen in Unternehmen zurückzuführen.

Kosten von 267 Millionen Euro

Die Kosten für die Kurzarbeit im Jahr 2009 beziffert das AMS mit rund 267 Mio. Euro. Davon wurden 113 Mio. Euro 2009 bereits ausbezahlt, rund 154 Mio. Euro werden als Folgekosten für 2009 erst 2010 budgetwirksam.

Konkret waren im Jänner und im Februar 2009 14.809 bzw. 29.292 Beschäftigte auf Kurzarbeit. Die Zahl stieg dann kontinuierlich bis zum Juni-Rekordwert an. Bis September waren kontinuierlich über 50.000 Beschäftigte betroffen, erst ab Oktober ging die Zahl zurück. Am stärksten von Kurzarbeit betroffen waren über das Jahr 2009 die Länder Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark.

Ende Dezember gab es die meisten Kurzarbeiter in Niederösterreich mit 9.537 Fällen, gefolgt von der Steiermark (8.541) und Oberösterreich (7.983).

Bis 2012 kann in Österreich zwei Jahre lang kurzgearbeitet werden. Gleichzeitig werden die Dienstgeber-Sozialversicherungsbeiträge (Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Pensionsversicherung und Unfallversicherung) ab dem 7. Kurzarbeitsmonat vom Arbeitsmarktservice (AMS) übernommen.

Das Wifo geht davon aus, dass im abgelaufenen Jahr rund 8.400 Beschäftigungsverhältnisse durch Kurzarbeit gesichert worden seien. (APA)