Erdbeben auf Haiti: Auf Facebook und anderen Online-Plattformen wird zur Hilfe aufgerufen.

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Nach dem Erdbeben sind auf Haiti die meisten konventionellen Kommunikationsleitungen außer Gefecht gesetzt. Wie USA Today berichtet, setzen Überlebende und Angehörige von Opfern deshalb verstärkt auf alternative Kanäle. Über das soziale Netzwerk Facebook werden pro Minute 1.500 Status-Updates zum Thema Haiti versendet, in denen Menschen sowohl über ihr eigenes Befinden berichten, als auch der Welt das Ausmaß der Katastrophe schildern. Im Gespräch mit der US-Zeitung erklärt etwa ein ortsansässiger Fotograf, wie er Facebook nutzt, um seine Aufnahmen zu verschicken und so die Zustände festzuhalten.

Spenden und schnelle Hilfe

Der Mikroblogging-Dienst Twitter wurde zunächst zum Informationsaustausch genutzt. Mittlerweile setzen aber immer mehr Helfer auf den Service, um Spendengelder zu lukrieren. Sänger Wyclef Jean etwa sammelte für sein Unterstützungsprogramm bis Mittwochnachmittag 250.000 US-Dollar.

Aber auch Blog-Foren werden genutzt, um einander zu helfen. Eine Mutter erfuhr so wie viele Tausende andere auch, dass ihr Sohn noch am Leben ist. "Vor zehn Jahren", sagt sie gegenüber USA-Today, "wären wir alle die ganze Nacht in Ungewissheit am Telefon gehangen."

Katastrophe

Aktuellen Meldungen nach muss nach dem Erdbeben mit bis zu 100.000 Opfern gerechnet werden, wobei mehrere Millionen Menschen vom Ausmaß der Katastrophe betroffen sind. Einen kompletten Überblick zu den Ereignissen finden Sie im Schwerpunkt-Ressort "Katastrophe in der Karibik" auf derStandard.at/Panorama.

(zw)