Hamburg/Nairobi - Beobachter in Afrika und Asien können an diesem Freitag Zeugen der längsten ringförmigen Sonnenfinsternis dieses Jahrtausends werden. Kurz nach 5 Uhr MEZ schiebt sich die dunkle Neumondscheibe vor die aufgehende Sonne. In einem rund 300 Kilometer schmalen Streifen von Zentralafrika über Südindien bis Ostchina ist so minutenlang ein schmaler Feuerkranz um den dunklen Mond zu sehen. Am längsten dauert das Naturschauspiel mit elf Minuten und acht Sekunden knapp westlich der Malediven. 

Hintergrund

Da der Mond sich fast auf dem erdfernsten Punkt seiner Bahn befindet, erscheint er derzeit etwas kleiner am Himmel als die Sonne. Er kann sie daher nicht wie bei einer totalen Sonnenfinsternis komplett verdunkeln. Ein schmaler Feuerkranz bleibt auch im Zentrum des Schattenpfads sichtbar. Zudem hat die Erde gerade ihren sonnennächsten Bahnpunkt passiert, so dass unser Tagesgestirn derzeit besonders groß am Himmel erscheint.

Erst im Jahr 3043 ist eine längere ringförmige Sonnenfinsternis zu erwarten, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA errechnet hat. (APA)