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Scheuch witterte vollkommen überraschend eine "Kampagne" gegen sich, eine Schmutzkübelei von "News".

Foto: APA/Eggenberger

Es gilt die Unschuldsvermutung. Schließlich dreht es sich um die Kärntner FPÖBZK, oder wie sich die Villacher-Fasching-Ganzjahressaisonniers gerade nennen, und dort ist nie jemand schuld. An irgendwas. Als der Unschuldsvermutung Unterliegender war Uwe Scheuch am Mittwoch bei Ingrid Thurnher in der ZiB 2, um darüber Auskunft zu geben, was "News" auf seiner Homepage veröffentlicht hatte. Ein Telefonat von Scheuch, unschuldig geboren, der darin einem Investor die österreichische Staatsbürgerschaft angeboten haben soll, so dieser in Kärnten investiere und dabei auch etwas für die Parteikasse springen lasse.

Ein derartiges Entgegenkommen sei "no na net part of the game", soll Scheuch in ungustiöser, die deutsche Sprache bekleckernder Diktion gesagt haben, was die Unschuldsvermutung weiter untermauert. Es sei denn, Scheuch, der über sich selbst gerne in der dritten Person spricht, gar so, als müsste er sich von sich selbst distanzieren, ist so ein Kellermultikulti - was nicht bewiesen ist.

Scheuch witterte vollkommen überraschend eine "Kampagne" gegen sich, eine Schmutzkübelei von "News", für das die Unschuldsvermutung aus seinem Anzug heraus betrachtet nur bedingt gilt, weil "News" hätte ja auch 20 Jahre lang versucht, Jörg Haider anzupatzen. Scheuch weißwestig: "Ich habe ein reines Gewissen, ich kann mich auf (sic!) dieses Gespräch auch nicht erinnern." Und weiter: "Was hier aus dem Zusammenhang gerissen wurde, sollte man einmal grundsätzlich diskutieren."

Darauf Thurnher: "Sie wissen, dass es aus dem Zusammenhang gerissen wurde, aber Sie können sich an das Gespräch nicht erinnern?"

Auweh, Uwe. (Karl Fluch/DER STANDARD, Printausgabe, 15.1.2010)