Bremen - Die Deutsche Bahn hat nach Aussage ihres Vorstandschefs Rüdiger Grube auch 2009 einen hohen Gewinn erwirtschaftet. Das bundeseigene Unternehmen werde trotz Wirtschaftskrise einen Gewinn von "weit über einer Milliarde Euro" ausweisen, sagte Grube dem Bremer "Weser-Kurier" (Freitag). 2008 hatte die Bahn unterm Strich ein Jahresergebnis von 1,32 Milliarden Euro erzielt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 2,48 Milliarden Euro.

Grube sagte dem Blatt: "Die Bahn hat den Stresstest der Weltwirtschaftskrise bestanden." Der Güterverkehr auf der Schiene sei zwar wegen der Wirtschaftskrise um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. "Aber es geht bergauf. Schon seit September machen wir jeden Monat ein Plus", fügte er hinzu.

Zugleich macht der öffentlich, wie er den Klagen verärgerter Bahnkunden persönlich auf den Grund geht. "Wir nehmen Klagen ernst. Ich bekomme sehr viele E-Mails von Kunden. Davon ziehe ich täglich drei heraus und rufe diese Kunden an", erzählte Grube. Allein schon die Tatsache, dass der Vorstandsvorsitzende selbst auf Kritik reagiere, werde sehr positiv bewertet. "Dadurch gewinnen wir neue Freunde", sagte Grube. "Was mich ein bisschen ärgert, ist, wenn die meckern, die gar nicht mit der Bahn fahren." (APA)