Salzburg - Vier Menschen sind am Donnerstagabend auf dem Bürmooser See im Salzburger Flachgau durch das Eis eingebrochen. Alle vier konnten von einem Zeugen geborgen werden. Ein Ehepaar wurde mit starker Unterkühlung ins Krankenhaus Oberndorf eingeliefert, wo es stationär aufgenommen wurde. Der Mann hatte laut Polizei nur mehr eine Körpertemperatur von 29 Grad, weshalb kurz akute Lebensgefahr bestand.

Als erster war der Ehegatte durch das Eis ins extrem kalte Wasser gebrochen. "Derweil ist seine Frau auch hingelaufen und wollte ihm helfen", schilderte Thomas Kaiser, der alle vier Menschen gerettet hatte, im ORF-Radio. "Dann habe ich gemerkt, beide sind im Wasser. Ich bin in die Fischerhütte gelaufen und habe die Leiter geholt." Zwei weitere Zeugen, die von der anderen Seite helfen wollten, sind dann ebenfalls eingebrochen. "Jetzt habe ich die Leiter genommen und einen nach dem anderen aus dem Wasser herausgeholt", so der Lebensretter.

"Der Ehegatte ist schwerer unterkühlt gewesen als die Frau", sagte Ambulanzarzt Wolfgang Freinberger. "Sie sind beide in der Ambulanz mit Wärmepackungen und Infusionen versorgt worden, um die Unterkühlung aufzuheben. Sie werden stationär aufgenommen und weiter beobachtet." Die beiden eingebrochenen Helfer waren weniger unterkühlt, sie wärmten sich in der Fischerhütte auf. (APA)