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Dietmar Bartsch wird am Parteitag im kommenden Mai nicht mehr für das Amt des Parteimanagers kandidiert.

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch

Berlin - Der führende Parteimanager der deutschen Partei Die Linke, Dietmar Bartsch, zieht sich nach partei-internem Streit zurück. Bartsch kündigte am Freitag an, dass er beim nächsten Parteitag Mitte Mai nicht mehr für dieses Amt kandidieren wird. Bartsch erklärte, er wolle den Weg frei machen, "weg von einer Personaldebatte, hin zur Politik". Es sei eine Situation entstanden, die die Politikfähigkeit der Partei gefährde.

Bartsch war vorgeworfen worden, sich illoyal gegenüber dem Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine verhalten zu haben. Dieser Vorwurf war zu Wochenbeginn öffentlich auch vom Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, erhoben worden. Bartsch, dessen Verhältnis zu Lafontaine seit langem als zerrüttet gilt, hatte dies vehement zurückgewiesen. Er ist seit 2005 Parteimanager der Linken.

Der Bundesgeschäftsführer der Linken ist nicht nur für die Organisation der Partei zuständig, sondern auch der Sprecher der Partei. Bartsch war insbesondere von westdeutschen Verbänden der Linken attackiert worden, während ihn ostdeutsche Verbände verteidigt hatten.

Die Partei Die Linke war 2007 aus dem Zusammenschluss der ostdeutschen Reformkommunisten mit der westdeutschen Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) entstanden. (APA)