Melbourne - Die Auslosung für die am Montag beginnenden Australian Open bescherte den Österreichern machbare Aufgaben. Jürgen Melzer, als Nummer 28 der einzige Gesetzte, bekommt es in der ersten Runde mit dem Franzosen Florent Serra zu tun. Daniel Köllerer trifft auf einen Qualifikanten.

Auf Sybille Bammer, Österreichs Nummer eins, wartet in der Auftaktrunde die Spanierin Arantxa Parra Santoja. Tamira Pazek bekommt es mit der Deutschen Julia Goerges zu tun. Und Patricia Mayr trifft auf die Britin Katie O'Brien. Sollten Bammer und Paszek in die zweite Runde einziehen, erwarten sie mit Venus Williams (6) und der Dänin Caroline Wozniacki (4) weitaus schwerere Gegnerinnen. Auch Patricia Mayr hätte dort mit Jelena Jankovic (SRB/8) eine wohl unüberwindbare Hürde vor sich.

Das ÖTV-Kontingent im Hauptfeld könnte noch um zwei Teilnehmer wachsen, da sich Stefan Koubek und Yvonne Meusburger bis in die dritte und letzte Qualifikationsrunde vorgekämpft haben.

Melzer nimmt in Melbourne einmal mehr Anlauf, bei einem der vier großen Turniere endlich in das Achtelfinale einzuziehen. Bereits elf Mal ist der Niederösterreicher bei Grand Slams daran gescheitert. Die weitere Auslosung meinte es aber nicht allzu gut mit Melzer. Er würde, wenn alles wunschgemäß verläuft, in der dritten Runde wieder auf Andy Murray treffen, der dem 28-Jährigen im Vorjahr in drei Sätzen keine Chance gelassen hat.

Bevor es aber zum Duell mit dem Weltranglisten-Fünften kommt, muss der als Nummer 28 gereihte Melzer zu allererst den gleichaltrigen Serra ausschalten. Gegen den Weltranglisten-64. hat Melzer im bisher einzigen Duell 2009 in Brisbane verloren. "Serra ist sicher kein Wunschlos. Er kontert gut und spielt mit Vorliebe mit dem Tempo des Gegners. Das liegt mir normalerweise nicht so", erklärte Melzer in seinem Online-Tagebuch auf loala1.at.

Bammer und Paszek sind nach ihren Auftaktniederlagen im Vorjahr zunächst auf Wiedergutmachung aus. Beide haben im direkten Vergleich mit ihren Kontrahentinnen Parra Santoja bzw. Görges mit 1:0 die Nase vorne. "Wenn Sybille es schafft, variantenreich zu spielen, dann ist das eine lösbare Aufgabe", meinte Bammers Trainer Jürgen Waber. Die Erstrundenniederlagen in Brisbane und Hobart hätten seinen Schützling nicht beunruhigt. "Sie hat gut trainiert und auch ihre Schulterblessur hat sie im Griff", strahlte Waber Zuversicht aus. (APA/red)