Wiesbaden/Berlin/Bern - Das Land Hessen gibt 22 antike Stücke aus Raubgrabungen an den Irak zurück. Die altorientalischen Gegenstände seien 2007 im Wetteraukreis bei einer Hausdurchsuchung wegen Hehlerei-Verdachts sichergestellt worden, teilte das Ministerium für Wissenschaft und Kunst am Freitag in Wiesbaden mit. Ministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) werde die wertvollen Stücke am kommenden Donnerstag in Berlin dem irakischen Botschafter in Deutschland, Alaa Al-Hashimy, aushändigen. Dazu gehörten Keilschrifttafeln, Tonbriefe und Rollsiegel. Ein Exemplar eines kegelförmigen Tonstückes mit Inschrift sei fast 4.000 Jahre alt.

 

Die Schweiz hat 137 archäologische Fundstücke an Italien zurückgegeben. Sie waren bei den Zürcher Restauratoren Fritz Bürki und Sohn konfisziert worden. Die beiden machten sich 1972 einen Namen, als sie den berühmten Euphronios-Krater restaurierten und für eine Million Dollar an das Metropolitan Museum New York verkauften. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass das wertvolle Gefäß aus der etruskischen Nekropole von Cerveteri stammt und illegal erworben wurde, musste das Museum es 2006 an Italien zurückgeben.

Die italienischen Raubkunst-Fahnder arbeiten mit den Schweizer Behörden zusammen, um 300 weitere Raubgut-Artefakte zurückzubekommen, von denen sie glauben, dass sie sich im Besitz der Bürkis befanden. Das teilten sie am Donnerstag der italienischen Nachrichtenagentur ANSA mit. (APA/sda)