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Das feurige Jahrtausendspektakel löste von Afrika bis Asien Begeisterung, Erstaunen und Angst aus.

Foto: AP/Alexander F. Yuan

Es gibt Termine, die merkt man sich, Termine, die notiert man sich und solche, die man lieber gleich wieder vergisst. Das abendliche Date mit einem Seitensprung, die nächste Sonnenfinsternis oder der Zahnarzt-Besuch beispielsweise. Mit ersterem und letzterem muss jeder selbst fertig werden, der mittlere, der mit dem Feuerkranz, aber betrifft uns alle.

In einem Korridor von über 300 Kilometern Breite, der über den halben Erdball führt, erleben die Menschen heute nämlich Außergewöhnliches: Über Afrika, dem indischen Ozean und Asien erstreckt sich die längste ringförmige Sonnenfinsternis des dritten Jahrtausends. Für die betroffenen Erdlinge ist es unmöglich, darauf nicht zu reagieren. Die einen tun es mit Freude, die anderen mit Schrecken. Die Austria Presse Agentur (APA) zitiert demnach unvorbereitete Menschen in Uganda mit den Worten: "Was ist los? Regnet es gleich?" bzw. will von Kindern erfahren haben, die weinend auf die Straße laufen oder von Menschen in Indien, die sich während des Naturspektakels in ihren Häusern verbarrikadieren, um sich nach dem Himmelsschauspiel in Ritualbädern von etwaigen Folgen reinzuwaschen.

Nach Angaben der NASA, so weiß die stets gut informierte APA weiter zu berichten, wird die nächste Sonnenfinsternis dieses gigantischen Ausmaßes erst wieder im Jahr 3034 stattfinden. Hoppla, doch nicht, so die kurz darauf penibelst nachgeschobene Korrekturmeldung. Nicht 3034, sondern 3043. Schluck. Bitte im Terminkalender notieren. (Sigrid Schamall)