Der italienische Ministerpräsident und Medienzar Silvio Berlusconi bekommt Protest im eigenen Unternehmen zu spüren. Die Belegschaft der TV-Gruppe Mediaset im Besitz der Familie Berlusconi hat am Freitag einen eintägigen Streik ausgerufen. Damit wollen die Arbeitnehmer in den nächsten Tagen gegen den Unternehmensbeschluss streiken, die in der TV-Gesellschaft für Kostümierung und Maske zuständigen Mitarbeiter an eine externe Gesellschaft auszulagern. 56 Mitarbeiter müssen somit das Unternehmen verlassen. Mit der Auslagerung will Mediaset Kosten sparen.

Unmut gibt es im Medienimperium Berlusconis schon seit einigen Wochen. Wegen der Krise im Medienbereich hat die Verlagsgruppe Mondadori die Streichung von 600 Jobs angekündigt. Bis 2011 will das Mailänder Unternehmen 21 Prozent seines Personals kürzen. Bereits 144 Mitarbeiter hatten 2008 die Gruppe verlassen. Die Jobkürzungen werden auch Frankreich betreffen, wo Mondadori kürzlich mit dem Frauenmagazin "Grazia France" debütiert hat. (APA)