Linz - Die Geschichte der oberösterreichischen Innovationen steht im Mittelpunkt der Dauerausstellung "Technik Oberösterreich", die am 17. Jänner im Linzer Schlossmuseum eröffnet wird. Zeitgleich startet auch eine Schau über die Kunst des 19. Jahrhunderts. Damit ist das Haus, das im Vorjahr mit dem Südflügel 6.500 Quadratmeter Nutzfläche dazubekam, "perfekt", so Kulturreferent Landeshauptmann Josef Pühringer und Direktor Peter Assmann in einer Pressekonferenz.

Die technikgeschichtliche Sammlung der oberösterreichischen Landesmuseen ist nach jener des Technischen Museums in Wien die zweitgrößte Österreichs. Bereits mit der Gründung des Hauses 1833 wurde eifrig mit dem Zusammentragen begonnen, zuletzt fristeten aber die meisten Stücke ein Dasein in der Versenkung. Nachdem im Sommer des Vorjahres das Schloss um den im Jahr 1800 abgebrannten und nun wiedererrichteten Südflügel erweitert wurde, ist Platz, um die Exponate einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Exponate

Der Bogen spannt sich von den Gesetzen des Linzer Astronomen Johannes Kepler bis hin zum LD-Verfahren der voestalpine, vom Salzbergbau über die Textilproduktion bis zur IT. Barocke Lehrbehelfe gehören ebenso dazu wie die größte erhaltene Scheiben-Elektrisiermaschine Europas, die einem die Haare zu Berge stehen lässt. Unter den Exponaten der Studiensammlung dürften die meisten Besucher - auch jene jüngeren Alters - Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise alte Telefone und Computer entdecken, die sie selbst noch verwendet haben und die heute bereits museumsreif sind.

Nur drei Stücke wurden für die Dauerausstellung neu angekauft, so Sammlungsleiterin Ute Streitt: ein Steyr-Traktor, ein "Steyr-Baby" - ein legendärer Personenwagen aus der Zwischenkriegszeit - und ein historisches KTM-Motorrad. Der Rest stammt aus Schenkungen, viele oberösterreichische Firmen wühlten in ihren Archiven und förderten Interessantes zutage. Die Neuanschaffungen sowie die Gestaltung der Schau kosteten rund eine Mio. Euro.

Weitere Ausstellungen

Ebenfalls am 17. Jänner öffnet die Dauerausstellung "Die Kunst des 19. Jahrhunderts" ihre Pforten. Damit wird eine weitere bedeutende Sammlung des Schlossmuseums in neuer Gestaltung und in erweiterter Form gezeigt. Gemeinsam mit der dritten Schau "Natur Oberösterreich" ist das permanente Programm des Hauses damit komplett. An zeitlich befristeten Ausstellungen folgen heuer unter anderem ab 22. März "Goldener Horizont. 4.000 Jahre Nomaden der Ukraine" sowie im Herbst die Schau "Österreich im Bild", die sich den verschiedenen Formen der Berichterstattung im 20. Jahrhundert widmet. (APA)