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London - Kokainkonsum schädigt das Herz und kann zum plötzlichen Herztod (Sekundentod) führen. Einer spanischen Studie zufolge gehen mehr als drei Prozent dieser Todesfälle auf das Konto der Droge. Eine unbedenkliche Dosis des Pulvers gebe es nicht, betonen die Rechtsmediziner aus Sevilla. Als Sekundentod wird ein plötzlich und unerwartet eingetretener Tod mit kardialer Ursache bezeichnet.

Die Ärzte hatten rund 670 Menschen, die im Südwesten von Spanien plötzlich gestorben waren, auf Spuren der Droge in Blut und Urin untersucht. Bei 21 Männern im Alter von 21 bis 45 Jahren trug Kokainkonsum zum Tod bei. In den meisten dieser Fälle schlug die Droge auf das Herz. 81 Prozent der Männer hatten außerdem geraucht, 76 Prozent standen zum Todeszeitpunkt unter dem Einfluss von Alkohol.

"Die Kombination von Kokain mit einer dieser Subtanzen oder mit beiden kann als tödlicher Cocktail betrachtet werden, der die Entwicklung vorzeitiger Herzerkrankungen begünstigt", schreiben die Mediziner im "European Heart Journal". Die Forscher schätzen die Zahl der Kokainkonsumenten in Europa auf etwa zwölf Millionen oder 3,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Am verbreitetsten ist der Gebrauch demnach in Großbritannien, Spanien und Italien. (APA/apn/red)