London/New York - Nach zwei Jahren in Folge mit rückläufiger Erdölnachfrage erwartet die Internationale Energieagentur (IEA) 2010 wieder einen Anstieg des weltweiten Bedarfs. Vor allem wegen des Energiehungers der asiatischen Schwellenländer werde die Nachfrage voraussichtlich um 1,4 Millionen Barrel pro Tag zunehmen, erklärte die IEA am Freitag. Den Gesamtbedarf schätzt die Agentur 2010 auf 86,3 Millionen Barrel pro Tag und damit auf etwas weniger als 2007, als die weltweite Nachfrage 86,5 Millionen Barrel betrug.

Für China erhöhte die IEA die Bedarfsprognose angesichts eines Booms bei Autoverkäufen dabei um 80.000 Barrel pro Tag. Der Ölverbrauch der Volksrepublik wird demnach dieses Jahr voraussichtlich insgesamt um 4,3 Prozent steigen.

Der kalte Winter auf der nördlichen Halbkugel wird nach Ansicht der IEA nur begrenzte Auswirkungen auf die Ölnachfrage haben. Grund sei, dass die schon jetzt relativ kleine Zahl von Ölheizungen in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weiter nachlasse. Das Gleiche gelte für die Stromproduktion mit Erdöl.(APA/Reuters)