Port-au-Prince - Rund 6.000 Häftlinge sind nach dem schweren Erdbeben in Haiti aus den Gefängnissen des Landes geflohen. Die Gebäude seien durch das Beben beschädigt und anschließend nicht mehr bewacht worden, verlautete am Samstag aus Regierungskreisen. Von den Häftlingen hätten 4.000 im Gefängnis der Hauptstadt Port-au-Prince eingesessen. Ein Großteil von ihnen sei zu lebenslanger Haft verurteilt gewesen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP konnten sich von den Schäden an dem Gefängnis überzeugen. In dem Gebäude befand sich niemand mehr. Die Unsicherheit in Haiti ist eine der Hauptsorgen der internationalen Hilfsmannschaften sowie der Bewohner von Port-au-Prince, die seit dem Beben am Dienstagabend zunehmend Opfer von Diebstählen und Plünderungen werden. (APA)