Moskau - Nach vier Jahren Verhandlung hat Russland einen Kredit der Weltbank über 150 Millionen Dollar (139,9 Mill. Euro) für die Bekämpfung von Aids und Tuberkulose akzeptiert. Der russische Präsident Wladimir Putin habe schließlich zugestimmt, so dass noch in diesem Jahr mit der Auszahlung begonnen werden könne, erklärte die Weltbank am Freitag. Russland habe zunächst Regeln der Weltbank kritisiert, nach denen die Patienten nach der Gabe von Medikamenten überwacht werden müssten.

Aids greife in Russland rasch um sich, sagte der Gesundheitsexperte der Weltbank, Olesoji Adeji. Große Probleme gebe es auch mit der Tuberkulose, weil viele Stränge mittlerweile gegen Medikamente resistent seien. Menschen, deren Immunsystem durch den HI-Virus geschwächt sei, seien besonders gefährdet, sich auch mit Tuberkulose anzustecken.

Nach offiziellen Angaben wurden in Russland mehr als 230.000 Ansteckungen mit HIV gemeldet, Gesundheitsexperten schätzen die tatsächliche Zahl jedoch auf mehr als eine Million. (APA/AP)