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Linz - Die Handball-Elite ist in Österreich. Im Gegensatz zum Fußball, in dem Europa starke Konkurrenz draußen in der Welt hat, so den Rekordweltmeister Brasilien (fünf Titel) oder den zweifachen Champion Argentinien, dominieren die Europäer im Handball unangefochten. Olympia- und WM-Gold haben bisher ausschließlich Teams vom Alten Kontinent geholt. Österreich, als Gastgeber erstmals bei der EM dabei, ist großer Außenseiter in Gruppe B gegen Dänemark, Island und Serbien. Top-Favorit des EM-Turniers in Graz, Linz, Innsbruck, Wiener Neustadt und Wien ist Frankreich, aktueller Olympiasieger und amtierender Weltmeister. An die Regeln müssen sich freilich alle halten.

  • Grundsätzliches: Alle sechs Feldspieler beteiligen sich an Angriffsaktionen. Sie stehen sechs entlang des Kreises postierten Abwehrspielern gegenüber und versuchen, sich mit oft einstudierten Spielzügen eine gute Schussposition zu erarbeiten.
  • Spielzeit: Zweimal 30 Minuten. Die Zeit wird nur bei längeren Unterbrechungen und im Falle knapper Entscheidungen in der Schlussphase auch bei kürzeren Unterbrechungen angehalten.
  • Spielfeld: Ein Rechteck, 40 Meter lang und 20 Meter breit.
  • Tor: Ein Rechteck, drei Meter breit und zwei Meter hoch.
  • Wechsel: Sind beliebig oft möglich. Ein Team kann 14 Spieler nennen, sieben inklusive Tormann stehen auf dem Feld.
  • Kreis: Ist in Wahrheit nicht einmal ein Halbkreis. Vor dem Tor ist in sechs Metern Abstand parallel zur Torlinie eine drei Meter lange Linie gezogen. Daran schließt an beiden Enden je ein Viertelkreis von sechs Metern Radius an, der bis zur Torauslinie reicht. Nur der Tormann darf den Kreis betreten. Der Werfer darf beim Wurf zwar in den Kreis springen, der Ball muss die Hand aber verlassen haben, bevor er den Boden berührt.
  • Foul: Körperkontakt ist nicht regelwidrig, sondern unvermeidlich. Arme und Hände dürfen - sofern angewinkelt - verwendet werden, um den Ball zu blocken oder in Ballbesitz zu gelangen. Nicht erlaubt ist es, einen Gegenspieler zu klammern, festzuhalten, zu stoßen, ihn anzurennen oder anzuspringen oder ihm den Ball aus den Händen zu schlagen.
  • Siebenmeter: Der Strafwurf wird verhängt, wenn eine Torchance regelwidrig verhindert wird. Der Wurfpunkt wird durch einen ein Meter langen, parallel zur Torlinie gezogenen Strich sieben Meter vor dem Tor gekennzeichnet.
  • Gelbe Karte: Erste Verwarnung.
  • Zwei Minuten: Wird oft in Folge einer Gelben gegeben, der Spieler muss für zwei Minuten auf die Bank. Kann aber auch ohne vorangegangene Verwarnung gegeben werden. Die dritte Zwei-Minuten-Strafe bedeutet die rote Karte.
  • Rote Karte: Kann mit der dritten Zwei-Minuten-Strafe zusammenfallen, aber auch direkt ausgesprochen werden: etwa bei Regelwidrigkeiten, die die Gesundheit eines Gegenspielers gefährden, oder bei grob unsportlichem Verhalten.
  • Freiwurf: Die Mannschaft eines gefoulten Spielers erhält das Recht, direkt oder indirekt und unbedrängt den Ball abspielen zu können. Der Wurf wird auf der Höhe des Fouls mindestens neun Meter vor dem Tor ausgeführt. Diese Distanz ist durch die gestrichelte Freiwurflinie gekennzeichnet, die in drei Meter Abstand vor der Kreislinie verläuft.
  • Übertritt: Unerlaubtes Betreten des Kreises durch einen Feldspieler, das im Angriffsfall zu Ballverlust bzw. zu einem Foul für die Angreifer führt, sofern ein Verteidiger den Kreis betritt. (APA, red, DER STANDARD Printausgabe, 18.1.2009)