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Das "Warum" ist längst unerheblich. Fakt ist: Paris Hilton ist berühmt

Foto: APA/PAUL BUCK

Schon zu Beginn der Vorwoche ließ eine deutsche PR-Agentur die Frohbotschaft verkünden: Paris Hilton gedenke, Wien zu beehren. Alsbald kursierte ein Terminplan. Zufällig - und wie in solchen Fällen üblich - fehlten bloß genaue Auftrittsorte sowie die aktuelle Werbebotschaft. Die sind "Feilschgut": Gegen ein Futzerl Mehrinfo kommen so diverse Produkte in der Radaupresse dann vor.

Hiltons "private" Agenda: Donnerstag: Promotionsevent in Wien, Dinner, PR-Clubbesuch. Freitag: PR-Event in Kitzbühel, Party ebendort. Samstag: Hahnenkammrennen, "Wetten, dass, ..." (Ludwigshafen), danach Party in der Wiener "Box". Kolportierte Abendgage für letztere Großtat: 150.000 Euro - plus "Managmentkosten".

Doch ach: Wo viele pekuniäre Interessen zu koordinieren sind, spießt es sich manchmal. Und so schickte die Wiener PR-Agentur Chili Samstagnacht eine Relativierung aus: Nix sei fix. Auf Standard-Nachfrage sprach Chili-Boss Martin Sellner am Sonntag dann von "Problemen mit dem Commitment eines dritten Partners". Auf Deutsch: Es geht um Geld. Man suche, so Sellner, eine Lösung. Denn "sonst fällt alles, auch ,Wetten, dass, ...' ins Wasser." Und die Frage, wen das wirklich stören würde, geht im Trubel der Hilton-Vorabhysterie wohl unter. So wie stets, wenn das Partygirl angekündigt ist. (rott, DER STANDARD Printausgabe 18.1.2010)