London - Die Gläubigerbanken des angeschlagenen Immobilienfonds Dubai World verlieren die Geduld: Sie verkaufen einem Pressebericht zufolge Schuldverschreibungen des Fonds. Die Papiere könnten zu 70 Prozent des Nennwerts veräußert werden, berichtete die britische Tageszeitung "Financial Times" (FT) am Montag unter Berufung auf Investoren.

Demnach versuchten Händler an den Finanzmärkten in der vergangenen Woche, ein Kreditpaket in Höhe von 100 Mio. Dollar (69,6 Mio. Euro) loszuwerden. Weitere Schuldverschreibungen seien möglichen Investoren dem Vernehmen nach abseits der Märkte angeboten worden. Ob die Transaktion stattfand und wer sie initiiert habe, sei bisher nicht bekannt, berichtete die Zeitung.

Dubai World hatte seine Investoren Ende November um einen sechsmonatigen Aufschub für die Rückzahlung seiner Kredite gebeten. Ein Teil der Investoren lehnte dies jedoch ab. Die "Financial Times" zitierte einen Banker in Dubai mit den Worten, als Verkäufer der Schuldverschreibungen träten hauptsächlich kleinere internationale Banken auf, die von dem ganzen Prozess allmählich enttäuscht seien. Dubai World steht bei heimischen und internationalen Gläubigern mit insgesamt rund 60 Mrd. Dollar in der Kreid. (APA)