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Durch Öl wurde Brunei reich: Jetzt klopft das Land verschuldeten Einwohnern in Sachen Kreditkartenfinanzierung auf die Finger.

Foto: Reuters/Stringer

Bander Seri Begawan - Das reiche Ölsultanat Brunei sorgt sich um die Schuldenmacherei seiner Bürger und ergreift nun drastische Maßnahmen. Die "Bruneianer" sollen künftig nur noch Kreditkarten der Bank behalten dürfen, bei der sie auch ihr Gehaltskonto haben. Das eigene Kreditlimit soll sich dann am jeweiligen Einkommen orientieren. Untersagen will der Sultan künftig außerdem Privatkredite, die bislang in der Regel mit Kreditkarten bedient wurden.

Die Ankündigung der Maßnahmen stößt bei der Bevölkerung auf Empörung. "Persönliche Schulden zu reduzieren, ist eine gute Idee, aber dies wird die meisten von uns umbringen", merkt ein offensichtlich Betroffener im Online-Forum BruDirect http://brudirect.com an. Schließlich sei man es in dem Sultanat bisher nicht anders gewohnt gewesen, als Ratenzahlungen von Krediten mit Kreditkarten zu begleichen.

Verschärfte Regeln im Umgang mit dem Plastikgeld gibt es künftig auch in den USA. Junge Erwachsene erhalten nach neuen Verbraucherschutzregeln, die ab 22. Februar in Kraft treten werden, künftig schwerer eine Kreditkarte. Demnach dürfen die Banken Kreditkarten an Kunden unter 21 Jahren nur mehr aushändigen, wenn die jungen Leute nachweisen können, dass sie über genügend Mittel verfügen oder ihre Eltern oder andere für sie bürgen. (red)