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Die rotierende Statue auf dem 70-Meter-Turm.

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Aschchabad/Moskau - Das autoritäre Turkmenistan in Zentralasien räumt drei Jahre nach dem Tod von Präsident Saparmurad Nijasow weiter mit dem Erbe des Diktators auf. Nachfolger Gurbanguly Berdymuchammedow wies per Dekret an, das 75 Meter hohe vergoldete Monument des als "Turkmenbaschi" - Vater aller Turkmenen - verehrten Nijasow in der Hauptstadt Aschchabad zu entfernen. Das berichteten Medien am Montag aus der Ex-Sowjetrepublik. Die Statue von 1998 ist eine von hundert, die Nijasow zur Pflege seines Personenkults in dem gasreichen Staat hatte aufstellen lassen.

Der tonnenschwere Koloss dreht sich um die eigene Achse und folgt Zentimeter für Zentimeter der Sonne, damit niemals ein Schatten auf das Gesicht des Potentaten fällt. Der neue Präsident Berdymuchammedow hat in dem bis zu Nijasows Tod stark abgeschotteten Land nach und nach die schrulligen Entscheidungen des Diktators rückgängig gemacht. So tragen heute die Monate wieder ihre richtigen Bezeichnungen und nicht die Namen von Turkmenbaschis Familienmitgliedern. Die Reformerwartungen des Westens erfüllte das Land aber bisher nicht. (APA/dpa)