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"Avete capito, habt ihr verstanden", Ohrkrauler Toni in Rom am jubeln.

Foto: EPA/ROBERTO TEDESCHI

Rom - Eine Hauptstadt, ein Held. Rom feiert Luca Toni. Unverwechselbar dreht der großgewachsene Italiener nach jedem Tor am Ohr. Soll heißen: "Avete capito, habt ihr verstanden." Verstanden, wie genial der Toni nicht ist. In München wurden die Ohren nicht heiß und der Italiener immer unglücklicher. Auf das Bayern-Abstellgleis geraten, steht der Stürmer zweieinhalb Monate nach seinem jüngsten Pflichtspieltor wieder im Fußball-Mittelpunkt. Toni schoss sich beim 3:0-Heimsieg der AS Roma gegen FC Genoa den Frust von der Seele und traf dabei genau in die Herzen der Tifosi.

Kein Blatt vorm Mund

Die Zeitungen schwärmten in ihren Montags-Ausgaben in höchsten Tönen und lachten sich ins Fäustchen. "Lieber Van Gaal - jetzt kannst du Dir in den Hintern beißen. Danke schön, alter Louis. Ohne dich wäre Luca nicht nach Italien zurückgekehrt", spottete und stichelte das Sportblatt "La Gazzetta dello Sport" in Richtung des niederländischen Bayern-Trainers.

Die römische Zeitung "Corriere dello Sport" schrieb über den 32-jährigen Modeneser enthusiastisch: "AS Roma hat endlich einen echten Star." Und "Tuttosport" wählte als Titel: "Toni-Gol ist wieder da!". Roma-Coach Claudio Ranieri spendete ebenfalls Lob: "Wir brauchten einen Spieler dieser Art."

Toni träumt vom Team

Der Weltmeister selbst war nach seinen Serie-A-Toren Nummer 200 und 201 voller Glückseligkeit: "Ich wusste, dass AS die beste Wahl für mich war. Jetzt hoffe ich auf einen Stammplatz im Nationalteam, Teamchef Marcello Lippi weiß, was ich ihm geben kann." Die Römer sind nach dem Wochenende dank Toni hinter den führenden Mailander Vereinen Inter und AC Tabellendritter. (red/APA)