Straßburg - Das Europaparlament lädt heute (Dienstag/09.00) zum vorerst letzten Mal Kandidaten für die neue EU-Kommission vor. In Straßburg stellen sich die designierte Fischereikommissarin Maria Damanaki und die künftige Innenkommissarin Cecilia Malmström den Fragen der Abgeordneten. Wegen Defiziten bei Fachfragen muss sich die neue Kommissarin für Telekommunikation Neelie Kroes zudem ein zweites Mal den Abgeordneten stellen. Die öffentlichen Anhörungen der insgesamt 26 Kommissare haben sich über sieben Tage erstreckt.

Trotz des Sitzungsmarathons ist keineswegs sicher, dass das Parlament das Gremium bestätigen wird. Die Abgeordneten drohen EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso mit der Ablehnung des Kollegiums. Vor allem die bulgarische Anwärterin Rumjana Schelewa steht wegen der möglichen Verschleierung von privaten Geschäften in der Kritik. Wegen dieser offenen Fragen wackelt der Zeitplan der Barroso-Kommission. Ob die Abgeordneten tatsächlich wie geplant am 26. Jänner über die Ernennung der Kommissare abstimmen können, ist ungewiss. Nach bisherigen Plänen soll die Kommission am 1. Februar ihr Amt antreten. (APA)