Bereits vor einigen Wochen wurde über eine Sicherheitslücke der Root-Zugriff auf das Motorola Droid geschafft, nun folgt das europäische Pendant: Einer Gruppe von deutschen und italienischen Android-Hackern ist es gelungen das Motorola Milestone zu knacken. Dadurch wird nicht nur ein vollständiger Zugriff auf das Betriebssystem des Milestone gestattet - der etwa für Wifi Tethering genutzt werden kann - auch der Einsatz alternativer Firmware wird so möglich.
Bekannte Lücke
Dabei nutzt man die selbe Sicherheitslücke, die auch schon beim Droid zum Einsatz kam, dass der Root-Zugriff exakt jetzt erfolgt, liegt an einem anderen erfreulichen Ereignis: Motorola hat nun tatsächlich damit begonnen das Update auf Android 2.0.1 für das Milestone auszuliefern, dadurch kam man an die notwendigen Signierungsschlüssel, um eine valide Update-Datei für den Root-Hack zu kreieren.
Android 2.0.1
Das Update auf Android 2.0.1 soll in mehreren Wellen an alle Milestone-KundInnen ausgeliefert werden, den Anfang machen dabei nun die französischen und italienischen KundInnen von Motorola. Im deutschsprachigen Raum gekaufte Geräte sollen laut einem Facebook-Eintrag des Herstellers in der nächsten Runde beliefert werden.
Kamera
Das Update auf Android 2.0.1 bringt eine Fülle von Bugfixes, darunter etwa die Beseitigung des bekannten Autofokus-Problems mit der integrierten Kamera, das dieses alle 24,5 Tage weitgehend unbrauchbar macht. Außerdem soll auch die Batterielaufzeit verbessert sowie Performance-Probleme beim Wechsel zwischen den Home-Screens beseitigt worden sein.
Vergleich
Auch die restlichen Neuerungen entsprechen weitgehend dem seit einigen Wochen verfügbaren Android 2.0.1-Update für das Droid, etwa in Form der grafischen Überarbeitung einiger Home-Screen-Widgets sowie des Lock-Screens. Dem Milestone vorbehalten ist hingegen die Aufnahme eines einfachen Equalizers, der die Wahl zwischen verschiedenen Audio-Profilen ermöglicht.
Hinweis
Explizit herausgestrichen sei, dass der Root-Hack für das Milestone - aller Voraussicht nach - nur auf Geräten funktioniert, die das Update noch nicht ausgeführt haben, also mit Android 2.0 laufen. Ebenso wird der Root-Zugang durch das Update auf Android 2.0.1 wieder entfernt. Entsprechend arbeiten die Hacker derzeit auch eifrig an einem angepassten Android 2.0.1-Image mit Root-Zugriff.
Disclaimer
Es sei darauf hingewiesen, dass der Root-Hack theoretisch zur Beschädigung des Geräts sowie zum Verlust der Garantie führen kann. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und sich die notwendigen Schritte zutraut, findet weitere Informationen im Forum von Android-Hilfe.de. (apo, derStandard.at, 19.01.10)