Der Entführungsfall Natascha Kampusch ist nun für die eingesetzte Evaluierungskommission endgültig erledigt. Nach der Übergabe an Auftraggeberin und Innenministerin Maria Fekter wurde der Abschlussbericht am Dienstag veröffentlicht - neue Empfehlungen gab es darin nicht. Den Bericht finden Sie hier als pdf-File zum Download. Noch einmal wurde unterstrichen, wie wichtig die Kommunikation zwischen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ist. Die Kommission widersprach auch dem Vorwurf, dass sie eigenmächtig ihre Kompetenzen erweitert habe.

In Abrede stellte die Sonderkommission "parteipolitisch motivierten Vertuschungstendenzen" im Fall Kampusch, die von dem Grünen Nationalratsabgeordneten Peter Pilz in den Raum gestellt worden sind. Diese entbehren laut dem Bericht "jedweder Grundlage".

Als Abschlussempfehlung rät die Kommission der Justiz- und Innenministerin, Gespräche darüber aufzunehmen, um die Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei zu optimieren. Laut einem Sprecher des Innenressorts wurde der Bericht am Montag im Ministerrat von Fekter an Justizministerin Claudia Bandion-Ortner übergeben. (APA)