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Bienenvölker verschwinden zusehends, die Ursachen dafür sind teilweise noch unklar. Frankreich will dagegen mit Straßenrandbepflanzungen vorgehen.

Foto: REUTERS/Michaela Rehle

Paris - Ab dem kommenden will Frankreich dem zunehmenden Bienensterben entgegenwirken: Auf mehr als 250 Kilometern Länge sollten Straßenränder "bienengerecht" bepflanzt werden, um den Tieren eine neue Nahrungsquelle zu bieten, kündigten die französischen Staatssekretäre für Verkehr und für Umwelt, Dominique Bussereau und Chantal Jouanno, am Dienstag an. "Mehr als 35 Prozent unserer Nahrungsquellen stammen heute von bestäubenden Insekten wie der Biene", sagte Jouanno. "Sie zu schützen heißt auch, unser Überleben zu schützen."

Schrumpfende Völker

Weltweit sind die Bienenvölker im vergangenen Jahrzehnt stark geschrumpft - teils wurden vierzig und sogar bis zu achtzig Prozent bestimmter Bienenvölker dahingerafft. Fachleuten zufolge sind dafür Krankheiten verantwortlich, aber auch die Insektenvernichtungsmittel in der Landwirtschaft und die Intensivkulturen auf den Feldern, wo es immer weniger Hecken, Bäume und Blumen gibt.

In den kommenden drei Jahren solle gemessen werden, wie viel Nektar die Bienen sammelten und wie der Honig beschaffen sei, erklärten die Staatssekretäre in Paris. Wenn das Unterfangen sich als sinnvoll herausstelle, solle der Rand aller Land- und Nationalstraßen so bepflanzt werden - dabei gehe es um eine Gesamtstrecke von 12.000 Kilometern. Das gesammelte Wissen werde dann gern auch an die Betreiber der Autobahnen und anderer Straßennetze weitergegeben, die in privater Hand seien. (red/APA)