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Bear Grylls.

Foto: Reuters/Segar

Bear Grylls hat die härtesten Härten seines Lebens eventuell schon hinter sich. Als ehemaliger Soldat einer britischen Eliteeinheit dürfte er schon früh in den Genuss von Leckereien wie rohen Schlangen, Igeln, Sauriern oder aus Bärenkot gezogenen Apfelresten gelangt sein. Der Bär ist nämlich ein schlechter Verdauer. Und Kampfkraft wie Überlebenswille alles. Mit diesen Erfahrungen punktet er auf einem Sender, der sich dem Wohl der wichtigsten Menschen der Welt verschrieben hat, uns Männern. DMAX macht anrührend Testosteron und Adrenalin verständlich.

Die Ausgangslage seiner Sendung "Ausgesetzt" in der Wildnis ist dabei so simpel wie berückend: In Gegenden, wo vorzugsweise die Nahrungskette regiert, lässt sich Bear Grylls aussetzen. Um sich dann, begleitet von einem diesem Irrsinn tatenlos zusehenden Kamerateam, jeweils eine Woche lang zurück in die Zivilisation zu arbeiten.

Nach Durchquerungen der Sahara mit einem Wasserfläschchen zum Nippen, proteinreichen Schneckenverkostungen am Wegesrand in den Wäldern der Karpaten ("Jesus, das schmeckt schrecklich!") oder Spinnenverkostungen für geneigte Hungrige aus testosterongesättigten Randgruppen im Dschungel von Belize, kann man auch noch akute Lebensgefahren beim Durchwandern unbekannter Tunnelsysteme, Nächtigen allein unter Wölfen oder beim Extremklettern in lawinenfrohen Gegenden im Hindukusch erleben.

Bear Grylls ist ein Mann, den man nicht umbringen kann. Und er ist ziemlich witzig. Das nächste Mal kann man ihn am 23. Jänner erleben. Ab 16.05 Uhr auf DMAX. Belize, der Dschungel und Insekten-Sashimi stehen auf dem Menüplan. (Christian Schachinger/DER STANDARD; Printausgabe, 20.1.2010)