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Ciro Ferrara darf weiterwerken.

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Turin - Juventus Turin hat Trainer Ciro Ferrara das Vertrauen ausgesprochen. "Wir machen mit Ferrara weiter, er ist nicht das Problem dieser Mannschaft", sagte Roberto Bettega, der Vize-Generaldirektor des italienischen Rekordmeisters nach einer dreistündigen Besprechung mit dem Coach am Montagabend.

Der 42-jährige Ferrara verließ das Juve-Hauptquartier lächelnd und mit gehobenem Daumen. Seine unmittelbare Entlassung, über die italienische Medien schon seit Wochen spekulieren, scheint also abgewendet. Ferrara ist arg unter Druck geraten, nachdem Juventus fünf der letzten sieben Spiele verloren hat. Manche Medien schreiben von der schlimmste Krise des Vereins der letzten 20 Jahre.

Solidarisch mit dem Trainer erklärten sich auch die Spieler. "Wir stehen alle hinter dem Trainer. Wir sitzen alle in einem Boot. Wir alle sind für die schlechten Resultate verantwortlich", sagte Innenverteidiger Giorgio Chiellini und versicherte: "Wir hoffen, dass Ferrara bis zum Ende bleibt."

Den auf Rang fünf der Serie abgerutschten Turinern stehen schwierige Tage bevor. Am Samstag empfängt Juve in der Serie A den wiedererstarkten AS Rom mit dem zuletzt zweimal erfolgreichen Luca Toni zu Gast. Es folgen das Pokal-Viertelfinale gegen Meister Inter Mailand. "Uns stehen sieben entscheidende Tage bevor, die für uns den Neubeginn bedeuten könnten. Leider sind wir aus dem Kampf um die Meisterschaft schon ausgeschieden", sagte Chiellini.

"Die Ursachen dieser Krise sind schwer zu ergründen. Wir müssen sie aber schnell finden, wir haben schon zu viel Zeit verloren", kommentierte Kapitän Alessandro Del Piero. Die Spieler und das Management bekommen auch den zunehmenden Unmut der Tifosi zu spüren. Die Fans forderten auf Spruchbändern vor dem Hauptquartier des Vereins den Rücktritt von Präsident Jean Claude Blanc. Ihm wird eine schlechte Personalpolitik vorgeworfen. Die Neuzugänge wie Diego von Werder Bremen oder Felipe Melo, der für 25 Millionen Euro vom AC Florenz gekommen war, blieben bislang hinter den Erwartungen zurück. (sid/red)