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Foto: Reuters/Bader

Klagenfurt - In der Kärntner Parteispendenaffäre gibt es neue Enthüllungen. FPK-Chef Uwe Scheuch - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - soll ja für die Einbürgerung eines russischen Investors Spenden für seine Partei eingefordert haben. Die Tageszeitung "Österreich" outet jetzt Ex-FP-Sekretär Kurt Lukasek als jenen Mann, mit dem Scheuch diesbezüglich telefoniert haben soll. Dieser war persönlicher Referent des damaligen Klubobmanns Peter Westenthaler gewesen. Lukasek soll Scheuch den Russen Oleg Kirillov als potenziellen Investor für den Fußballverein Austria Kärnten präsentiert haben. Kirillov ist auch einer der drei Investoren des Tibethotels in Kärnten.

Das Wochenmagazin News berichtet unterdessen, dass Kurt Lukasek Uwe Scheuch bei seiner Aussage vor der Korruptionsstaatsanwaltschaft massiv belastet haben soll. Demnach bestätigte er nicht nur die Authentizität und den Inhalt des Tonbandmitschnittes, der Scheuch zum Verhängnis wurde, sondern erklärte auch, warum das Gespräch aufgezeichnet wurde: "Die Aufzeichnung diente dazu, eine Absicherung zu haben um zu verhindern, dass sich die dort besprochenen 'Rahmenbedingungen' im Zuge einer möglichen Projektumsetzung zu Lasten möglicher Mandanten nicht ändern.

Laut der Wochenzeitung "Falter" soll auch Jörg Haiders früherer Pressesprecher Karl-Heinz Petritz in die Affäre verwickelt sein. Er soll über seine PR-Agentur mit den Russen in geschäftlicher Verbindung stehen. Die Russen setzten Petritz auch als Geschäftsführer des Tibet-Hotels ein. Petritz ist zudem Vizepräsident des SK Austria Kärnten. FP-Mann Lukasek hatte Uwe Scheuch just den Russen Kirillov als Sponsor für den SK Austria vorgeschlagen. Petritz bestreitet gegenüber dem "Falter", dass über seine Agentur Schmiergelder oder Parteispenden geleitet worden seien. (red/derStandard.at, stein/STANDARD-Printausgabe, 20.1.2010)