Winnipeg - Aktuellen Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge stammt das  A(H1N1)-Virus, gemeinhin als Schweinegrippe bekannt, aus der Vermischung der genetischen Informationen von zwei Varianten der Schweineinfluenza: einer aus Nordamerika und einer aus Eurasien. Vögel waren an der Weiterverbreitung offenbar nicht beteiligt, haben jetzt kanadische Wissenschafter herausgefunden. Das war offenbar auch bei der "Spanischen Grippe" der Jahre 1918/1919 nicht der Fall.

Die Forscher vom Zentrum für ausländische Tiererkrankungen der kanadischen Behörde für Ernährungssicherheit injizierten in Kooperation mit US-Wissenschaftern Küken die Influenza-Viren von 1918/1919 - ein damals neuer A(H1N1)-Stamm - und auch Viren der aktuellen Pandemie. Keines der Tiere entwickelte innerhalb von 18 Tagen Symptome einer Influenza oder zeigte typische pathologische Veränderungen.

Nur die Hälfte der Küken hatte später Antikörper gegen diese Influenza-Viren. Ähnlich war es auch - so die Veröffentlichung der Ergebnisse im "Journal of General Virology" - bei der versuchten Infektion von Küken mit dem aktuellen A(H1N1)-Pandemie-Virus. Jedenfalls scheint es demnach unwahrscheinlich, dass die beiden Pandemien ursächlich etwas mit Vögeln zu tun haben. (red/APA)