Moskau - Russlands Präsident Dmitri Medwedew bringt die Unruhegebieten des nördlichen Kaukasus mit der Schaffung einer neuen Verwaltungseinheit stärker unter die Kontrolle Moskaus. Medwedew kündigte am Dienstag an, sieben mehrheitlich muslimische Republiken und Regionen des Nordkaukasus von den stabileren Gebieten des Südkaukasus abzutrennen und zu einem eigenen Föderationsbezirk zu machen. Als seinen dortigen Bevollmächtigten und neuen Vizepremier ernannte Medwedew Alexander Chloponin, bisher Gouverneur des Gebiets Krasnojarsk. In den Kaukasus-Gegenden kämpfen islamistische Rebellen gegen die Zentralregierung in Moskau.
Dem neuen Föderationsbezirk gehören den Angaben zufolge die Republiken Tschetschenien, Dagestan, Inguschetien, Kabardino-Balkarien, Karatschajewo-Tscherkessien, Nordossetien sowie die Region Stawropol an. Hauptstadt wird die Stadt Pjatigorsk in Stawropol. Die bisher sieben Föderationsbezirke waren von Medwedews Vorgänger Wladimir Putin eingeführt worden, um die Republiken, Regionen und Gebiete des Landes in größeren Verwaltungseinheiten zusammenzufassen. (APA/AFP)