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Nach 1:38 Stunden war das Abenteuer Melbourne für Tamira Paszek erledigt.

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Yvonne Meusburger ...

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"hätte den ersten Satz gegen Maria Kirilenko (Bild) gewinnen können".

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Melbourne - Sybille Bammer ist Österreichs einzig verbliebene Vertreterin bei den Tennis-Australian-Open in Melbourne. Am dritten Turniertag war für Yvonne Meusburger in Runde zwei sowie für Tamira Paszek zum Auftakt Endstation. Meusburger unterlag der Russin Maria Kirilenko 3:6,1:6, Paszek musste sich der Deutschen Julia Görges 0:6,6:3,3:6 geschlagen geben. Neben Bammer kämpft am Donnerstag auch Stefan Koubek um den Einzug in die Runde der letzten 32.

Meusburger stark verbessert

Meusburger lieferte zwar dasselbe glatte Ergebnis wie vor einem Jahr in Runde eins gegen Jelena Jankovic (SRB) ab, die Leistung der 26-Jährigen war aber viel besser. "Die zwei Matches sind nicht zu vergleichen. Das Ergebnis ist viel zu eindeutig, diesmal habe ich sehr gut mitgespielt, den ersten Satz hätte ich gewinnen können", meinte Meusburger. Tatsächlich hatte die Bezwingerin von Maria Scharapowa in 1:39 Stunden mehr Mühe, als es das Ergebnis vermuten lässt.

Für Österreichs Nummer drei, die samt Qualifikation vier Matches beim ersten Majorturnier des Jahres gewinnen konnte, bedeutete das Erreichen der zweiten Runde die Rückkehr in die Top-100. "Das gesamte Turnier, auch die Niederlage, gibt mir viel Selbstvertrauen. Ich habe gesehen, dass ich mit den Besten mithalten kann." An ihrer Turnierplanung, immer wieder auch Challenger-Turniere zu spielen, will sie aber festhalten.

Paszek "verkrampft"

Paszek, die dank eines "protected ranking" - also jene Platzierung, die sie vor ihrer Verletzungspause einnahm - im Hauptbewerb stand, wusste in Satz eins zunächst nicht wie ihr geschah, zu druckvoll diktierte die 21-jährige Deutsche vom Aufschlag weg das Spiel. "Ich war zu Beginn aufgrund der fehlenden Matchpraxis sehr verkrampft", analysierte Paszek.

Danach agierte die Dornbirnerin aber selbst aggressiver und es entwickelte sich ein offenes Match, in dem Paszek im Entscheidungssatz bei wichtigen Punkten unglückliche Linien- und Schiedsrichterentscheidungen hinnehmen musste. Ein Break von Görges zum 1:3 leitete schließlich die Vorentscheidung ein, Paszek konnte der 1,80 Meter großen Deutschen den Aufschlag nicht mehr abnehmen. Je zwölf Asse und Grundlinienwinner gegenüber je einem von Paszek machten am Ende den größten Unterschied aus.

Mangelndes Selbstvertrauen

"In den sechs Monaten, in denen ich verletzt war, haben die anderen trainiert und Turniere gespielt. Es ist logisch, dass mir noch das nötige Selbstvertrauen fehlt. Trotzdem fühle ich mich so gut wie noch nie. Ich werde hart weiterarbeiten und bin sehr positiv", erzählte Paszek. Es war dies das zweite Aufeinandertreffen der beiden, 2007 in Warschau hatte Paszek in drei Sätzen die Oberhand behalten.

Die 19-Jährige wartet nun seit den US Open 2008 auf einen Sieg in einem Grand-Slam-Turnier, in den jüngsten acht Versuchen schaffte es die ehemalige Nummer 35 der Welt nur einmal in Runde zwei. Noch in sechs von insgesamt acht Turnieren kann Paszek den Verletztenstatus ausnützen, dann zählt ihr tatsächlich Ranking, das im Moment 170 ist. Druck macht sie sich deshalb aber keinen: "Dann spiele ich eben Qualifikation. Diesen Weg bin ich schon einmal gegangen, dieser Weg wird auch wieder nach oben führen."

So ist es ab Donnerstag den Routiniers des österreichischen Tennis überlassen, die rot-weiß-roten Fahnen in Australien hochzuhalten. Auf Sybille Bammer wartet in einem der großen Stadien mit US-Superstar Venus Williams die aktuelle Nummer sechs und ehemalige Nummer eins der Welt sowie siebenfache Grand-Slam-Siegerin. Der 33-jährige Qualifikant Stefan Koubek will seinen vier Spiele dauernden Siegeslauf auch gegen den Kroaten Ivan Dodig prolongieren.  (APA)