FIT - Frauen in die Technik - wird heuer zum letzten Mal in bekannter Form in Wien stattfinden. Das Bundesministerium für Kunst und Kultur verzichtet auf die weitere Finanzierung, teilte der Trägerverein "sprungbrett" am Mittwoch mit. Damit haben Maturantinnen heuer zum letzten Mal die Möglichkeit des einheitlichen Vergleichs zwischen UNIs und FHs und deren technisch-naturwissenschaftlichen Ausbildungsangeboten.

"sprungbrett" als Träger in Wien sowie viele KooperationspartnerInnen von FIT nehmen diese Entscheidung nach vielen Gesprächen bedauernd zur Kenntnis, zumal "viele KooperationspartnerInnen FIT gerne mit weitergeführt und auch weiter mitfinanziert" hätten, heißt es in einer Aussendung. Als Ergänzung zu den individuellen Maßnahmen der einzelnen Bildungsträger ist FIT deshalb einmalig, weil die Angebote vergleichend und nicht selektiv gesetzt werden. Mit dem Ende von FIT wird jedenfalls ein breites Angebot, das nicht konkurrenzierend Studienmöglichkeiten vergleicht aus der Bildungslandschaft verschwinden.

Vom 25. bis 28. Jänner findet FIT heuer in Wien noch einmal statt: Vier Tage lang präsentieren sich einzelne Institute bzw. Studienrichtungen von Universitäten und Fachhochschulen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, um junge Frauen dazu zu motivieren, sich für ein zukunftsträchtiges technisches oder naturwissenschaftliches Studium zu entscheiden. Es sind bereits 270 Schülerinnen angemeldet.

Zuckerflash, DNA-Spurensuche, Spionage oder MP3-Player?

Unter anderen können Mädchen heuer auch wieder am FH Campus in Wien Technik schnuppern. Im Rahmen der FIT-Infotage  können sie sich am 25. Jänner an vier Workshops beteiligen, um spannende Einblicke in die technischen Ausbildungs- und Berufswege der Biomedizinischen Analytik, der IT und Telekommunikation und der Elektronik zu bekommen.

"Achtung Zuckerflash!" lautet das Motto in einem Workshop des FH-Studiengangs "Biomedizinische Analytik": Schülerinnen analysieren im Labor die Glucosekonzentration eines Energydrinks und vergleichen sie mit jener im Blut. Glucose ist allgemein für den menschlichen Energiehaushalt und ihre genaue Bestimmung speziell für DiabetikerInnen entscheidend.

Der zweite Workshop "Genes in a Bottle" zeigt, dass ein paar Zellen aus der Wangenschleimhaut schon genügen, um die eigene DNA, die Trägerin der menschlichen Erbinformation, freizulegen.

Ob Handy, PDA oder Spielkonsole - wie leicht eine drahtlose VoIP-Verbindung über WLAN von einer unbefugten Person angezapft werden kann, erfahren Interessierte im Workshop "Spionage in vernetzten Welten" des Studiengangs "Informationstechnologien und Telekommunikation".

Wer in die Rolle einer Projektmanagerin zur Entwicklung eines MP3- Player schlüpfen möchte, hat die Möglichkeit, den Workshop des Studiengangs "Angewandte Elektronik" zu besuchen. (red)