Bild nicht mehr verfügbar.

Eric Segal Anfang der Siebziger Jahre, als ihm der "Love Story"-Erfolg einiges an Kollegenschelte eintrug

Foto: APA/dpa/Ruf

London - Erich Segal, der Autor des verfilmten Erfolgsromans "Love Story", ist am Sonntag im Alter von 72 Jahren an einen Herzinfarkt gestorben, teilte seine Tochter Francesca Segal am Dienstag nach der Beerdigung in London mit. Der in New York geborene hauptberufliche Literaturwissenschaftler litt seit Jahrzehnten an der Parkinson-Krankheit. Segal, Harvard-Absolvent und Sohn eines orthodoxen Rabbiners, unterrichtete langjährig an der Yale-Universität in New England vergleichende Literaturwissenschaft, zuletzt am Wolfson College im englischen Oxford.

Mit der "Love Story"-Veröffentlichung landete Segal 1970 einen kommerziellen Überraschungserfolg, er hatte aber auch mit zutiefst negativen Kritikermeinungen zurechtzukommen. Der Roman, der auf dem Drehbuch für den gleichnamigen Film basierte, aber vor diesem veröffentlicht wurde, führte lange Zeit die Bestsellerlisten an und wurde in 35 Sprachen übersetzt. Es erzählt die Liebesgeschichte eines ungleichen Paares, das trotz großer sozialer Unterschiede zusammenfindet und dann durch den frühen Krebstod der Heldin wieder getrennt wird. Die Filmversion mit Ryan O'Neal und Ali MacGraw wurde ebenfalls ein weltweiter Erfolg.

Segal war zudem einer der Drehbuchautoren für den Beatles-Film "Yellow Submarine" (1968) und Stanley Kramers "R.P.M." (1970), ein Film über Krawalle in amerikanischen Universitäten, der sich mit den Hintergründen der Jugendrevolte befasste. Neben "Love Story" verfasste er auch weitere Romane wie den ebenfalls mit Ryan O'Neal (1978) verfilmten "Oliver's Story" oder "Mann, Frau und Kind", die aber nicht ganz an den Erfolg seines Erstlingswerks anknüpfen konnten. Segal hinterlässt seine Frau Karen James und zwei Töchter. (APA)