Klagenfurt - Elf Lebensmittelschwerpunktkontrollen sind im Vorjahr in Kärnten durchgeführt worden, 270 Proben haben zu 75 Beanstandungen geführt. Das Hauptaugenmerk der Kontrollen lag auf Fleischwaren, Schlagrahm aus "ISI-Automaten", Eiswürfeln, Fruchtsäften und selbstverpacktem Obst aus dem Lebensmittel-Einzelhandel. Markant waren drei Bereiche: Qualitätsprobleme, Probleme im Umgang mit Lebensmitteln und Täuschung des Konsumenten, gab Gesundheitslandesrat Peter Kaiser in einer Aussendung bekannt.

Jede dritte Fleischprobe mangelhaft

Zur Kontrolle von verpackten und offenen Fleischwaren wurden 91 Proben gezogen. 30 davon wurden aufgrund mikrobakterieller Belastung, Überlagerung von verpackten Fleischwaren, Verwendung von Würzmarinaden bei überlagerten Fleischwaren im offenen Verkauf und zu lange deklarierter Verbrauchsfrist beanstandet. Vier Kennzeichnungsmängel ergaben sich bei der Kontrolle der 25 von in Betrieben selbst hergestellten Fruchtsäften sowie im Einzelhandel selbst verpackten Obstsorten.

Hauptproblem Bakterienbelastung

Von 35 Eiswürfel-Proben wurden elf wegen zu hoher Bakterienbelastung beanstandet. Hauptprobleme der 72 Ziehungen bei Schlagrahm aus "ISI-Automaten" waren die mikrobakterielle Belastung und die mangelnde Reinigung aller Teile der "ISI-Kanne" (27 Beanstandungen). Eine Schwerpunktaktion befasste sich mit Schinkenimitaten - alle sieben gezogenen Proben wurden hinsichtlich der Kennzeichnungspflicht beanstandet. Kaiser kündigte für 2010 erneut großangelegte Lebensmittelschwerpunktkontrollen an. (APA)