Melbourne - Titelverteidiger Rafael Nadal hat bei den Australian Open in Melbourne dem Slowaken Lukas Lacko in seinem Zweitrundenspiel am Mittwoch mit einem 6:2,6:2,6:2 keine Chance gelassen. In der dritten Runde stehen auch Juan Martin del Potro und Andy Murray. Bei den Damen verabschiedete Justine Henin Jelena Dementjewa aus dem Bewerb, Vorjahresfinalistin Dinara Safina und US Open-Siegerin Kim Clijsters schafften souverän den Sprung ins Sechzehntelfinale.

Nach seinem Triumph im vergangenen Jahr war Nadals Jahr von andauernden Verletzungssorgen und auch Selbstzweifeln gezeichnet gewesen. Vor dem neuerlichen Auftritt in "Down under" war deshalb Rätselraten über seine Fitness angesagt gewesen. Das hat sich bis dato aber als unbegründet erwiesen. "Ich denke, ich war nicht schlecht. Das war ein sehr gutes Spiel", meinte der 23-jährige Weltranglistenzweite nach getaner Arbeit. "Ich habe keine Probleme mit den Knien mehr und nur soviel gemacht, wie notwendig war."

Dass ein Kontrahent wie Lacko noch kein Gradmesser sein kann, war demnach auch dem sechsfachen Grand-Slam-Sieger bewusst. "Nun ist einmal wichtig, in die vierte Runde vorzustoßen. Mein eigentliches Ziel ist, in jedem Turnier konkurrenzfähig zu sein und zu fühlen, dass ich jeden schlagen kann", erklärte Nadal. In der 3. Runde wartet auf dem Center Court nun einmal der Deutsche Philipp Kohlschreiber.

Del Potro (4) hatte den US-Amerikaner James Blake in einem wahren Marathon-Match niedergekämpft, der US Open-Champion setzte sich nach 4:17 Stunden schließlich 6:4,6:7,5:7,6:3,10:8 durch. Murray (5) zeigte sich beim 6:1,6:4,6:3 gegen den Franzosen Marc Gicquel erneut in großer Form. Andy Roddick (7) bezwang Thomaz Bellucci ebenfalls in drei Sätzen und kämpfte nach einer aus seiner Sicht fragwürdigen Entscheidung im Finish eher mit dem Umpire denn mit dem Brasilianer. Bei einem weiteren Sieg könnte der US-Amerikaner im Achtelfinale auf Fernando Gonzalez, den Finalisten von 2007, treffen.

Für die nicht unbedingt überraschende Sensation des Tages im Feld der Damen sorgte Justine Henin. Die belgische Rückkehrerinnen wies Dementjewa (5) mit 7:5,7:6(6) in die Schranken. Ihre Landsfrauen Clijsters und Yanina Wickmayer, die die als Nummer zwölf gereihte Italienerin Flavia Pennetta schlug, fixierten mit Zweisatzerfolgen einen belgischen Freudentag. "Das war noch nicht mein bestes Tennis. Aber ich hoffe, dass ich mir das aufgehoben habe, wenn es wirklich notwendig ist", meinte Clijsters nach ihrem 6:3,6:3 gegen Tamarine Tanasugarn aus Thailand.

Vorjahresfinalistin Safina setzte sich gegen die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova 6:3,6:4 durch, die Russin trifft nun auf die Britin Elena Baltacha. Ihre Plätze in der 3. Runde fixierten im ersten Grand-Slam-Event des Jahres auch die Russin Swetlana Kusnezowa und die Serbin Jelena Jankovic. (APA/Reuters)