Kathmandu - Das Oberste Gericht in Nepal hat ein Regierungsprojekt gestoppt, bei dem verwitwete Frauen durch Staatsgelder attraktiver für Männer gemacht werden sollten. Das Gericht gab am Mittwoch einer Klage einer Frauenrechtsorganisation statt, die das Regierungsvorhaben als sexistisch angeprangert hatte. Die Regierung hatte eigentlich 50.000 nepalesische Rupien (gut 450 Euro) Prämie ausgelobt, wenn eine Witwe wieder heiratet.

Das Geld sollte allerdings nicht an den Bräutigam gehen, sondern direkt an die Frau. So sollte verhindert werden, dass Männer eine Witwe heiraten und sie nach Einstreichen der Prämie wieder verstoßen. Diese Vorsichtsmaßnahme der Regierung ging den Frauenrechtlern aber nicht weit genug. Sie klagten vor dem Obersten Gericht gegen das gesamte Programm - und bekamen nun Recht. (APA/AFP)