Die neue Werbekampagne von Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ), in der die österreichische Pop-Größe Christina Stürmer die Bundeshymne neu interpertiert, kommt bei den VP-nahen Gewerkschaftern nicht gut an. Stephan Maresch wirft Schmied Verhöhnung der ÖsterreicherInnen vor. Nach dem Motto "jede Woche ein neuer Politgag" gebrauche Schmied berühmte ÖsterreicherInnen für ihre parteipolitischen Zwecke, empört sich der FCG-Lehrervertreter (Fraktion Christlicher Gewerkschafter).

Ganz besonders stört ihn offenbar der Werbezweck Schmieds, nämlich die Neue Mittelschule: "Honorige Persönlichkeiten, die in einem differenzierten Schulsystem eine gute Ausbildung genossen haben, müssen für Schmieds Wunsch nach einer Einheitsschule herhalten", poltert der schwarze Gewerkschafter. "Anstatt im Sinne der Kinder und Jugendlichen die Schulgebäude zu renovieren, die LehrerInnen zu unterstützen und die wahren Probleme der österreichischen Bildungslandschaft zu lösen, wirft sie, von einem scheinbar unerschöpflichen Werbebudget gespeist, Steuergelder für sinnentleerte Kampagnen hinaus.

Dass Schmied die Höhe der Kosten für die Kampagne nicht beziffern wollte, deutet Maresch als "ein weiteres Beispiel der Verhöhnung der Österreichischen Bevölkerung und der LehrerInnen". (red, derStandard.at, 21. Jänner 2010)