Wien - Das Außenamt hat alle nach dem Beben in Haiti gesuchten Österreicher ausfindig gemacht. Bis auf zwei Frauen sind alle wohlauf. Eine 61-jährige Mitarbeiterin des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) aus Linz kam beim Erdbeben ums Leben. Eine bis zuletzt gesuchte, in Port-au-Prince gemeldete Österreicherin starb 2006 an einem Herzinfarkt. Ihr Ableben wurde erst jetzt bekannt.
Insgesamt hat das Außenamt im Zuge der Katastrophe den Aufenthalt von 39 Österreichern überprüft, die in Haiti vermutet wurden. Knapp 30 davon lebten bis heute oder vor längerer Zeit als Auswanderer oder Mitarbeiter von NGOs und internationalen Organisationen in dem Karibikstaat. Bei dem Rest handelte es sich um Reisende, die vor allem von besorgten Angehöriger gesucht wurden.
Verbleib aller Gesuchten unerwartet schnell geklärt
Außenminister Michael Spindelegger zeigte sich erleichtert, dass der Verbleib aller Gesuchten in so kurzer Zeit trotz der schwierigen Situation geklärt werden konnte. Ausfindig gemacht wurden die Personen mit Hilfe des für Haiti zuständigen österreichischen Botschafters aus Venezuela, der nach Port-au-Prince reiste. Der Diplomat befindet sich mittlerweile wieder in der Dominikanischen Republik und sollte am Donnerstag in Caracas eintreffen. (APA)