Metz - Der französische Club Metz hat die Entscheidung des Europäischen Handball-Verbandes (EHF) im Fall Prokop als "skandalös" bezeichnet. "Das ist eine Beleidigung für die Ethik im Sport, eine Beleidigung für die Clubs", meinte Präsident Thierry Weizman am Donnerstag in einem Statement. Der EHF hatte die Sanktionen gegen den Manager von Hypo Niederösterreich nach dessen Ausraster im Spiel gegen die Französinnen sowie den Verein am Montag bekanntlich deutlich gelockert.
Prokop hatte beim 27:27 gegen Metz am 29. Oktober eine gegnerische Spielern in letzter Minute auf dem Parkett mit einer Körperattacke gestoppt und somit das Remis für Hypo "gerettet". Der EHF belegte den 69-Jährigen und den Club zunächst mit Sperren und hohen Geldbußen. Am Montag wurden diese aber drastisch reduziert. Hypo hat sich inzwischen für die zweite Gruppen-Phase der Champions League qualifiziert.
"Weit entfernt davon, von solchen Machenschaften abzuraten, wird diese Rechtsprechung sie im Gegenteil begünstigen", erklärte Weizman. Das Urteil sei wohl ein Kniefall vor Hypo, das achtmal die Champions League der Frauen gewonnen hat, meinte der Franzose. (APA/AFP)