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Unter den Angeklagten befinden sich Amaro Goncalves, der stellvertetende Vorsitzende der Verkaufsabteilung des Pistolenherstellers Smith&Wesson, und drei Briten.

Foto: Reuters/Regis Duvignau

In einem Großeinsatz, an dem über 150 FBI-Agenten beteiligt waren, hat die US-Polizei am Dienstag 21 Mitarbeiter von Waffenherstellern am Rande der Fachmesse "Shooting, Hunting, Outdoor" in Las Vegas und einen in Miami festgenommen. Den Verhafteten wird vorgeworfen, potenziellen Großkunden Bestechungsgelder angeboten zu haben.

Verdeckte Ermittler hatten sich gegenüber den Waffenhändlern als Abgesandte eines afrikanischen Verteidigungsministers ausgegeben, der angeblich einen Großeinkauf plante. 15 Millionen Dollar sollten für neue Ausrüstung der Präsidentengarde ausgegeben werden. Bedingung für den Auftrag sei allerdings die Zahlung einer zwanzigprozentigen Provision - die Hälfte solle an den Minister gehen.

Die 22 Waffenhändler, die sich bei Treffen in Hotellobbies zur Zahlung dieser Schmiergelder bereiterklärten, verstießen damit allerdings gegen den "Foreign Corrupt Practices Act". Das Gesetz aus dem Jahr 1977 verbietet US-Bürgern und in den USA tätigen Unternehmen, ausländische Regierungsvertreter zu bestechen. (bed/derStandard.at, 21.1.2010)