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Foto: APA/Gero Breloer

Boston - Im Mittelpunkt der politischen Agenda der USA steht die Gesundheitsvorsorge. Auf dem Weg zu einer gesünderen Bevölkerung - 33,8 Prozent der Erwachsenen galten im Jahr 2008 als stark adipös - gibt es eine Reihe von Empfehlungen, darunter die Reduzierung von Transfetten und ein erhöhter Konsum von Gemüse und Obst. Ein reduzierter Salzkonsum könnte bei der Vermeidung von Todesfällen ebenso effektiv sein, besagt eine neue Studie: Etwas weniger Salz im Essen könnte jedes Jahr tausenden Menschen das Leben retten, berichten US-Forscher im "New England Journal of Medicine" (online vorab).

In den USA, deren Bürger besonders viel Salz essen, würde eine drei Gramm niedrigere Tagesration 44.000 bis 92.000 Todesfälle pro Jahr vermeiden, schreibt Kirsten Bibbins-Domingo von der Universität von Kalifornien in San Francisco mit ihren Kollegen. Die Mediziner rechnen mit 60.000 bis 120.000 weniger neuen Fällen chronischer Herzkrankheiten, 54.000 bis 99.000 weniger akuten Herzinfarkten und 32.000 bis 66.000 weniger Schlaganfällen im Jahr. Dem US-Gesundheitssystem blieben jährlich zehn bis 24 Milliarden Dollar an Ausgaben (sieben bis 17 Milliarden Euro) erspart.

Hintergrund

Männer in den USA nehmen im Schnitt jeden Tag 10,4 Gramm Kochsalz zu sich, Frauen 7,3 Gramm. Zu viel Salz findet sich oft in Fertigprodukten und Fast Food. Hoher Salzkonsum könne den Blutdruck erhöhen und Erkrankungen am Herz bewirken, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Zu viel Salz in der Nahrung gehe auch mit einem erhöhten Risiko einer Nierenerkrankung, von Osteoporose oder Magenkrebs einher. Als adäquate Salzzufuhr gelten laut den Experten 3,8 Gramm pro Tag. (APA/red)