Wien - Der niederösterreichische Versorger EVN hat in der Hauptversammlung grünes Licht für eine Kapitalerhöhung um bis zu 10 Prozent erhalten. Der Vorstand der EVN AG, die zu 51 Prozent im Eigentum des Landes Niederösterreich steht, wurde für höchstens fünf Jahre nach Eintragung einer entsprechenden Satzungsänderung ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 30 Mio. Euro, allenfalls in mehreren Tranchen, durch Ausgabe von bis zu 16.352.582 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen, teilte die EVN heute mit.
Festsetzen darf der Vorstand auch die jeweilige Ausübung, den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Das Grundkapital der EVN AG beträgt derzeit 300 Mio. Euro gestückelt in 163,52 Mio. Aktien. Sichergestellt werden müsse, dass Anteil NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH nach der Kapitalerhöhung nicht unter 51 Prozent des Grundkapitals fällt. In Österreich sind öffentliche Mehrheiten an Verbund und Landesenergieversorgern im zweiten Verstaatlichungsgesetz im Verfassungsrang festgeschrieben. Zur Mittelverwendung hieß aus der EVN zur APA, es handle sich um eine Vorsorgemaßnahme zur möglichen Finanzierung von Projekten im Bedarfsfall.
Beschlossen wurde in der heutigen 81. ordentlichen Hauptversammlung auch die Ausschüttung einer Dividende von unverändert 0,37 Euro pro Aktie. (APA)