Hannover - Der Regierungschef des deutschen Bundeslandes Niedersachsen, Christian Wulff (CDU), hat im Zusammenhang mit seinem Business-Class-Urlaubsflug nach Florida einen Verstoß gegen das Ministergesetz eingeräumt. Es sei ein Fehler gewesen, im Ferienflieger in den Weihnachtsurlaub nach Miami die kostenlos angebotenen besseren Sitzplätze anzunehmen, sagte Wulff am Donnerstag im Landtag in Hannover.

Der Regierungschef und seine Familie hatten für ihren Urlaub Economy-Flüge bei Air Berlin gebucht, waren dann aber in die teurere Business-Klasse hochgestuft worden, ohne dafür bezahlen zu müssen. Wulff sagte im Landtag auf eine Anfrage der SPD-Fraktion: "Das Upgrade hätte ich nicht in Anspruch nehmen dürfen. Das war ein Fehler. Ein Politiker muss jeden Anschein einer Besserstellung vermeiden." Nach dem niedersächsischen Ministergesetz dürfen Mitglieder der Landesregierung eigentlich nur Geschenke im Wert von bis zu zehn Euro annehmen.

Das Unternehmen hatte dieses Upgrade bereits mehr als drei Monate vor dem Urlaubsflug nach Florida vorgeschlagen. Wulff sagte, seine Frau Bettina, die die Economy-Flüge im Mai gebucht hatte, habe sich mit Air-Berlin-Chef Joachim Hunold am Rande seines Geburtstages über den gebuchten Flug unterhalten. Dies war laut Wulffs Sprecher am 5. September. Der Air-Berlin-Chef habe dabei angeregt, aus Sicherheitsgründen die ganze Familie in die Business-Klasse hochzustufen, wenn freie Plätze zur Verfügung stünden. Wulff erklärte, seine Frau habe ihn darüber informiert und er wiederum sein Büro. (APA/dpa)