Über die Wirkung sind sich Ökonomen bis heute uneinig, aber zumindest formal sorgte in den USA ein besonderes Gesetz bis 1999 dafür, dass Banken über eine bestimmte Größe nicht hinauswuchsen. Der US-Kongress hatte 1933 im Lichte der Großen Depression den Glass-Steagall Act verabschiedet. Im Kern sah die Bestimmung vor, dass Banken entweder das Einlagegeschäft betreiben (Commercial Banks) oder aber sich dem Wertpapiergeschäft widmen (Investment- banks) sollen. Damit sollten riskante Finanzmarkttransaktionen mit Kundeneinlagen beschränkt werden. Bereits in den 70er-Jahren wurden die Bestimmungen aufgeweicht, endgültig aufgehoben wurden sie allerdings erst 1999; unter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton. Der Anlassfall war die geplante Übernahme der Traveler's Group durch die damalige Citibank, heute Citigroup. Der damalige Finanzminister, Robert Rubin, wechselte nach 1999 zu Citigroup. (szi, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 22.1.2010)